Lanzarote- der Inselnorden
Lanzarote- der Inselnorden
Im Abschnitt “Wissenswertes vor der Reise” über Lanzerote, sind all diese Punkte in der Karte VIOLETT markiert.
23. Jameos del Agua
Hierbei handelt es sich um einen an mehreren Stellen eingestürzter Lavatunnel, der von Cesár Manrique umgestaltet wurde. Eintritt: 9,5€ (es gibt auch Ermäßigungen- siehe “Wissenswertes vor der Reise”).
Was gibt es zu sehen?
Zunächst geht es über holprige Lavastufen in den Jameo Chico, einen kleinen Lavatunnel. Dort befindet sich ein Restaurant.
Tipp: hier sollte man links in Richtung Toilette gehen. Dort befindet sich nämlich ein Aussichtsplattform, von der man einen Blick auf einen nicht zugänglich Teil der Höhle werfen kann. Vom Hauptgehweg sieht man den aber nicht.
Vom Restaurant geht es zur Öffnung des 60 Meter langen, und 20 x 20 breiten und hohen Lavatunnel. Wo vor der Umgestaltung Manriques im Jahr 1968 noch Müll lag, befindet sich jetzt ein blau schimmernder Salzsee. Durch das Loch in der Decke, welches durch eine Gasexplosion entstanden ist, flutet das Sonnenlicht (darum sollte man den Tunnel unbedingt bei Schönwetter besuchen).
Im Wasser befinden sich tausende kleine weiße Albinokrebse, die man hier auch auf den Fotos erkennen kann- auch wenn sie hier eher wie Dreck an der Wasseroberfläche aussehen. Leider hatte ich mein Stativ nicht dabei.
Nachdem man die Höhle durchquert hat, bietet ein Café Sitzgelegenheiten zum Entspannen an. Ich lege jedem ans Herz das zu tun. Erst dann konnten wir den Lavatunnel so richtig genießen. Zudem haben wir für 2 Cafés, 1 Flasche Wasser und einen Muffin gerade mal 7,4€ bezahlt.
Über die Stufen steigt man zum Jameo Grande, dem zweiten Einbruch des Lavatunnels. Hier erstreckt sich ein türkisfarbener Pool, den man aber natürlich nicht benutzen kann. Er war zwar schön, aber meiner Meinung nach passt er nicht so wirklich zu der Grotte und dem natürlichen Gesamtbild. Geschmäcker sind aber verschieden.
Dahinter befindet sich ein Auditorium, wo öfters Konzerte stattfinden.
Zuletzt geht es noch Treppen hoch zu einer Bar, die während unseres Besuches aber geschlossen hat. Am Ende folgt noch ein Souvenirshop.
24. Cueva de Los Verdes
Der Tunnel befindet sich direkt gegenüber vom Jameo del Agua. Eintritt: 9,5€ (es gibt auch Ermäßigungen- siehe Wissenswertes vor der Reise).
Als vor 3000 Jahren der Monte Corona ausbrach, bildete er gewaltige Lavahöhlen. So ist her der bislang längste bekannte Lavatunnel der Welt entstanden!
Insgesamt hat der “Tunel de la Atlántica” eine Länge von 8km, wobei 1,6km unter dem Meeresboden weiterverlaufen. Für die Öffentlichkeit sind nur ca. 1km begehbar. Der Besuch ist ausschließlich in Form einer Führung möglich und dauert ca. 45 Minuten, wobei die relevantesten Infos zuerst auf Spanisch und dann auf Englisch erläutert werden. Etwa im Halbstundentakt wandern relativ große Gruppen in die Höhle.
Nach dem großen Einstiegsportal, geht es durch relativ enge Wege ab in die Tiefe. Große Personen wie ich müssen uns da schon mächtig bücken. Man kommt immer wieder durch große Höhlen, in denen man gut die geronnene Lava erkennen kann. Der Weg ist für jung und alt leicht zu bewältigen.
Ein Highlight ist gegen Ende ein riesiger Konzertsaal, wo bis heute meist klassische Darbietungen stattfinden. Der spektakulärste Raum kommt ganz am Ende der Führung. Warum? Ich will euch das jetzt nicht spoilern. Besucht die Höhle doch, es ist wirklich ein Überraschungseffekt. Wenn es euch ganz brennend interessiert, könnt ihr mir aber natürlich auch eine Nachricht hinterlassen oder ein Mail schreiben.
25. Famara Bucht
Landschaftlich ein wirklich sehr lohnenswerter Stopp. Ein langer, wilder Dünenstrand, dahinter das aufragende Famara Massiv. Eigentlich hatten wir eine Wanderung entlang der Küste und Felswand geplant, jedoch machte uns der Wind einen Strich durch die Rechnung. Nicht umsonst ist dieser Strand unter Surfern bekannt und beliebt. Heftige Windböen peitschen uns den körnigen Sand ins Gesicht. Zudem liegt das westlich gelegene Famara-Massiv am Vormittag im Schatten (das hätten wir uns vorher auch denken können). Aus der Wanderung wird also nichts, trotzdem ist diese Bucht einen Besuch wert.
26. Haria
Dies ist sicherlich einer der schönsten Orte im Norden der Insel. Es ist ein Ort zum entspannen, selbst wenn am Samstagvormittag (10-14 Uhr) der Markt in der Fußgängerzone im Zentrum stattfindet.
Es ist kein Vergleich zu jenem in Teguise (siehe dazu Inselmitte). Hier werden Schmuck, Käse, Tücher und Handwerksarbeiten angeboten. Im Gegensatz zu Teguise, hat man aber hier noch das Gefühl, dass die Waren von Einheimischen wirklich selbst gemacht sind.
Entlang der Fußgängerzone gibt es mehrere gemütliche Cafés zum verweilen, wenn auch es nicht einfach ist, einen Platz zu bekommen.
Sehenswert ist auch der Plaza de la Constitutión mit dem Rathaus. Zu Weihnachten steht davor auch noch eine sehr hübsche und leidenschaftlich angelegte Krippe.
Etwa 500 Meter weiter befindet sich das letzte Wohnhaus des Künstlers César Manriques, um den man auf Lanzarote nicht herumkommt. Wir haben es uns aber nicht angesehen.
27. Panormastraße Teguise nach Haria
Diese Straße ist wohl die schönste auf ganz Lanzarote. Immer wieder hat man Ausblicke auf das Farmara-Gebirge und die Ostküste Lanzarotes. Einfach immer wieder stehen bleiben und genießen. Besonders lege ich euch die Abzweigung zur “Ermita de las Nieves” ans Herz.
Kurz vor dem Gipfel des Berges, geht links eine gut befahrbare Straße zu diesem hübschen Kirchlein, das am höchsten Punkt der Insel steht. Vom Parkplatz hat man einen atemberaubenden Ausblick auf die ganze Insel. Im Norden sieht man sogar ein Zipfel der Insel La Graciosa (die inzwischen eine eigenständige Kanareninsel ist). Die Route endet in Haria.
28. Mirador del Rio
Preisfrage: Wer hatte hier wieder seine Finger im Spiel?
Richtig: César Manrique, wer denn sonst?
An der äußersten nördlichen Inselspitze bricht das Famara Gebirge in einen Steilhang zur Meerenge von El Río ab. Dahinter liegt die Kanareninsel “La Garciosa”, die bis 2018 noch zu Lanzarote gehörte. Von hier hat man einen der schönsten Ausblicke der Kanaren. Natürlich bezahlt man dafür Eintritt. Auch diese Sehenswürdigkeit ist in der schon öfters erwähnten Sammelkarte zur Auswahl, jedoch zahlt es sich nicht richtig aus, diese einzulösen, da der Eintritt ohnehin nur 4,5€ beträgt.
Eigentlich sollte hier ein Feriendorf entstehen. Der Architekt wollte per Aufzug die Leute zum Sandstrand hinunter befördern, doch erhielt er für den Bau keine Genehmigung. Manrique ließ dafür den Fels von oben aufgraben und platzierte eine Cafeteria hinein und schüttete das Ganze wieder zu. Von der Terrasse hat man einen wunderbaren Ausblick auf den Playa del Risco, einen der einsamsten Strände der Insel, da man ihn nur zu Fuß oder Boot erreichen kann. Weiters sieht man die Salzbecken einer stillgelegten Salina und schließlich auch hinüber zur Insel “La Graciosa”.
Auch hier sollte man sich wirklich die Zeit nehmen, die Aussicht vom Café aus zu genießen. Wie bei allen Cafés von Manriques Sehenswürdigkeiten sind die Preise äußerst leistbar. Ich kann den Apfelkuchen (den es auch bei den anderen Sehenswürdigkeiten gibt) sehr empfehlen!
29. Gesteinsformationen / Stratified City
Die Gesteinsformationen, die man auch unter “Stratified City” auf Google Maps findet, sind noch ein echter Geheimtipp. Kaum einer bleibt hier stehen. Auch wir sind während unserem Fotostopp die einzigen dort. Die Gesteinsformationen und Höhlen erinnern eher an die Nationalparks in den USA, für Europa sind sie sehr ungewöhnlich.
Man findet sie direkt auf dem Weg zum “Jardin de Cactus” und sieht sie schon von der Straße aus. Einfach herumspazieren, dann gibt es einiges zu entdecken!
30. Jardin de Cactus
Dieser von César Manrique (wem sonst?) konzipierte Garten enthält über 1.400 Arten an Kakteen und Wolfsmilchgewächsen. In allen größen und Formen sind sie in diesem wunderschön terrassenartig angelegten Garten zu sehen. Über dem Garten thront eine Gofiomühle, die schon zu einer Art Wahrzeichen für Lanzarote geworden ist. Darunter befindet sich ein sehr schön und gemütlich angelegtes Café, wie so oft mit sehr moderaten Preisen. Hier lässt sich gut abschalten und die Aussicht genießen. Eintritt ist übrigens auch wieder im schon erwähnten Sammelpass (siehe „Wissenswertes vor der Reise“) enthalten.