Teneriffa- Das Orotavatal und die Nordküste
Teneriffa- Das Orotavatal und die Nordküste
Beschreibung der Nordküste von Teneriffa, von Ost nach West
La Orotava
Die Stadt Orotava bietet eine wunderschöne Altstadt, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Für uns eine der schönsten auf Teneriffa. Die Kirchen, Klöster und Paläste stehen allesamt unter Denkmalschutz. Da diese nicht immer einfach zu finden sind, habe ich mir den Michael Müller Reiseführer für Teneriffa zur Hilfe genommen und wir sind die dort vorgeschlagene Route (Seite 203) im Groben abgegangen.
Die Tour startet bei der Tourist Information in der Calle Calvario, 4, wo man sich einen Stadtplan holen kann. Bei unserem Besuch hatte diese aber geschlossen. Wir parken uns mal ein…
Parken:
Wir parken direkt im Zentrum, da es hier mehrere Parkhäuser gibt. Wir folgen den Straßenschildern zu einem Parkhaus in der Calle Carrera del Escultor Estévez, 8, 38300 La Orotava. In den unteren Etagen ist das Parkhaus, im 3. Stock ist ein Supermarkt “Mercadona”. Hier kaufen wir uns etwas zu trinken und verlassen den Supermarkt ebenerdig (in diesem Fall der „3. Stock“, da die Stadt sehr steile Hügel hat).
Tour durch La Orotava:
Wir gehen rechts die weihnachtlich geschmückte Straße hinauf und gelangen zum Rathaus und seinem Platz. Hier befindet sich zu unserem Erstaunen eine lebensgroße Weihnachtskrippe mit diversen Figuren.
Nun wollen wir aber den Michael Müller Weg folgen und gehen die Calle Thomas Zerolo hinunter, in der sich schöne Stadtvillen aus dem 16. bis 19. Jhdt befinden.
Die Nr. 27 ist die Casa Torrehermosa, in der die Inselverwaltung authentisches kanarisches Kunsthandwerk ausstellt und wir einiges an Geld für Töpferwaren liegen lassen.
Genau gegenüber befindet sich das Kloster Santo Domingo aus dem 17. Jhdt, das während unseres Besuches leider geschlossen hat.
Wir biegen links in die Calle Viera ein und stehen bald vor der Hauptkirche Nuestra Señora de la Concepción. Im Inneren befinden sich Gemälde, Statuen, Kunstschätze und eine Walkerorgel mit 1488 Pfeifen.
Wieder rauf zum Rathaus...
Weiter geht es die Calle Tomás Pérez hoch und wir stehen wieder beim Rathaus. Dieses Mal gehen wir allerdings rechts die Straße hoch. Im Haus Nummer 17 befindet sich ein Souveniershop und dahinter ein wunderbares Restaurant, in dem wir am Ende essen gehen.
Wir gehen die Straße weiter und treffen auf das wohl bekannteste Haus auf Teneriffa, das Casa de los Balcones aus dem 17. Jhdt. Von außen sehen wir allerdings, dass es hier über mehrere Treppen hinauf geht. Da wir diesmal mit Kinderwagen unterwegs sind und wir die 5€ Eintritt doch als überreagiert empfinden, beschließen wir, darauf zu verzichten. Schöne Balkone sieht man ohnehin ständig in der Stadt.
Es geht den Berg hinauf...
Nur 100 Meter weiter befindet sich die Kirche San Francisco, bei der wir schon 3 Mal hinsehen müssen, um sie als solche zu erkennen. Direkt daneben liegt ein Hospital. Wenn man durch den offenen Innenhof geht, hat man wohl einen unglaublichen Blick auf das Tal. Aber wie so oft in diesem Urlaub ist auch dieses Gebäude geschlossen…
Gegenüber der Kriche San Francisco beginnt das Mühlenviertel. In der sehr steilen Gasse Dr. Domino Gonzáles Gercía waren bis ins 17. Jhdt Wassermühlen in Betrieb, die Wasser über ein Aquädukt hierher leiteten, damit Wäscherinnen ihre Wäsche waschen konnten.
Direkt daneben arbeitet eine Mühle, heute aber mit Elektromotor betrieben. Hier stellt ein Müller das traditionelle und bekannte Gofio her und verkauft es noch im Laden hinter der Holztheke.
Von nun an geht es wieder bergab...
Als wir oben ankommen, sind wir etwas außer Atem. Jetzt geht es nach links in die Calle Nueva bis wir an die Calle San Juan stoßen. Hier finden wir das hübsche Kirchlein San Juan del Farrobo aus dem 18. Jhdt. Sie ist berühmt für ihre Holzdecke… aber ihr werdet es erraten, sie ist geschlossen.
Dahinter geht es in die Calle Leon und mal richtig steil bergab. Auf der Höhe der Calle Hermano Apolinar stoßen wir links auf den süßen kleinen botanischen Garten Hijuelo del Jardin Botánico, den wir ebenfalls kurz begehen.
Am Foto sieht man übrigens einen Drachenbaum (zum größten auf Teneriffa kommen wir noch).
Hier kann man gut verschnaufen...
Auf der anderen Straßenseite liegt der riesige Garten Jardin Marquesado de la Quinta Roja. Hier liegt das Restaurant Egon, welches ich weiter unten beschreibe. Wir durchqueren den Garten bis zur anderen Seite in Richtung Liceo de Taoro und gehen links die Rampe hinunter.
Nun kommen wir zum Eingang des Liceo de Taoro. Dieses ehemalige Privathaus wird als Bar, Restaurant und Kulturveranstaltungen genutzt.
Ein paar Meter weiter findet sich noch das ehemalige Kloster San Agustin aus dem 17. Jhdt. Innen finden wir eine reich verzierte Holzvertäfelung. Auch die Decke ist aus Holz. Ein Besucher (oder Mitarbeiter) erzählt uns, dass sie aus massiver kanarischer Eiche gefertigt ist, die allem stand hält. Ja, sie brennt nicht einmal.
Wir gehen die Straße Richtung Auto wieder hinauf, da man von hier nochmal ein wunderschöner Blick ins Tal mit den typischen Ziegeldächern und Kirchen hat. Unsere Runde wäre hiermit abgeschlossen, weil wir aber mächtig Hunger bekommen haben, gehen wir ins vorhin schon erwähnte Restaurant mit der Hausnummer 17.
Restaurants in La Orotava:
Hotel Rural Orotava- Restaurant
Calle Tomás Pérez 17
Dieses Restaurant ist wunderschön im Innenhof gelegen. Die Atmosphäre ist ruhig und entspannt, ein Innenhof genau nach unserem Geschmack. Die Speisekarte bietet klassische kanarische Küche. Wir bestellen uns einen Hasen, dazu einen Salat mit Ziegenkäse und Pilze mit Parmesan. Als Nachspeise gönnen wir uns ein Gofio Mouse. Alles schmeckt einfach wunderbar und ist auch noch recht günstig. Am Ende bezahlen wir 35€ für alles, inkl. Getränke.
Casa Egon
Calle León, 5
Dieses Restaurant wurde uns vom Eigentümer unserer Unterkunft empfohlen. Obwohl es von außen eigentlich relativ unscheinbar aussieht, gehen wir trotzdem hinein, da es einen sehr netten Innenhof haben soll. Auf den ersten Blick sehen wir nichts. Wir gehen weiter an Küche und WCs vorbei, nichts. Weiter eine Rampe hoch, nichts, nur der nächste Raum. Eine weitere Rampe hoch… das darf ja nicht wahr sein, was für ein Garten! Wie wir später erfahren, ist es der “Jardin Marquesado de la Quinta Roja”
Das Essen ist gut und günstig. Für 2x spanische Omlette, Cola Light und 1,5l Wasser zahlen wir gerade einmal 14,5€.
Orotava Tal Wanderung auf Teneriffa:
Rundwanderung von Aguamansa über die Galería Fortuita
Diese Wanderung haben wir im Michel Müller Teneriffa Wanderführer entdeckt (Seite 67)
Schwierigkeit: Leicht (wir sind mit Babytrage unterwegs)
Dauer: ca. 2 Stunden
Attraktivität: mittelmäßig (in diesem Blog spreche ich nicht nur über Highlights)
Die Wanderung
Ausgangspunkt für die Wanderung ist das Restaurant “Aguamansa” im gleichnamigen Ort. Vom Parkplatz des Restaurants wird man aber gleich verscheucht, weswegen wir am Straßenrand bei den Holzpfeilern parken. Der Wanderweg geht gleich vis-á-vis vom Restaurant weg. An den Metallschranken vorbei, geht man den Asphaltweg hoch, bevor man zu einem grünen Tor gelangt. Kurz vor diesem biegt man links auf den Waldweg ab. Der Weg durch den Lorbeerwald ist eigentlich recht idyllisch, wäre nicht die Straße direkt daneben. Man folgt der mittleren Spur und lässt das dicke Wasserrohr der Wasseranlage immer rechts neben sich.
Nach ca. 10 Minuten gelangt man zu einem breiten Forstweg, den man rechts folgt. Diesen breiten Weg verlässt man während der ganzen Wanderung nicht mehr (von hier an könnte man eigentlich sogar mit Kinderwagen unterwegs sein). Der Wald ist die nächsten 30 Minuten ehrlich gesagt recht eintönig, wenn auch ganz hübsch. Nach insgesamt 45 Minuten Wanderung, gelangt man an eine Gabelung, von der man zum ersten mal den Teide sieht. Hier geht man nun rechts (und sieht den Teide nicht mehr). Es geht 15 Minuten durch den Wald, bis sich der Weg schließlich um fast 180° dreht. Von diesem Punkt hat man nochmal einen schönen (und letzten) Blick auf den Teide, bevor es zurück geht. Eine Stunde ist nun vergangen, wir machen 20 Minuten Pause.
Zurück ist der Weg etwas schöner. Man hat hin und wieder einen Ausblick auf die Küste und auch der Wald hat etwas mehr zu bieten. Nach ca. 2 Stunden ist man wieder zurück beim Restaurant.
Fazit: Eine ganz nette und einfache Wanderung. Man hat aber nicht viel verpasst, wenn man sie nicht macht. Da gibt es bestimmt bessere auf Teneriffa.
Puerto de la Cruz
Oft wird die Stadt nur kurz Puerto genannt. Selbst in der Hochsaison überwiegen die hier ansässigen Einheimischen von Teneriffa: 30.000 Urlaubsbetten stehen 45.000 Einwohnern gegenüber.
Parken:
Wir wollen eigentlich in der Gegend vom Playa de Martianez parken, doch finden wir keine einzige Parklücke. Nächster Versuch ist ein Parkhaus, welches aber satte 1,5€/Stunde oder max. 32€/Tag verlangt. Das ist uns einfach zu viel, da wir doch ein paar Stunden bleiben wollen. Wir versuchen unser Glück am anderen Ende der Stadt. In der Avenida Francisco Alfonso eim “Playa Jardin” werden wir am Sonntag morgen fündig. Hier gibt es reichlich gratis Parkplätze (die mit weißer Markierung)- ein paar Stunden später sieht es allerdings anders aus. Falls ihr keinen findet, gibt es noch immer reichlich Parkhäuser.
Sehenswertes:
Playa Chica
Wir beginnen also unsere Tour an einem wirklich wunderschönen schwarzem Sandstrand: zumindest sieht er so im Dezember am Sonntagvormittag aus. Welcher genau es ist, konnte ich nicht feststellen, da hier mehrere ineinander übergehen.
Es geht vorbei am Castillo San Felipe, entlang der Paseo de Luis Lavaggi und der Calle Mequinez- kurz gesagt, fast direkt am Hafen entlang. Die bunten Häuser sind wirklich eine Pracht, an einigen Hausfassaden haben sich Straßenkünstler verewigt.
Geht man geradeaus, kommt man unweigerlich zum Plaza del Charco.
Plaza del Charco de los Camerones
Hierbei handelt es sich um den beliebtesten Platz Puertos. Bevor er befestigt und gegen Überschwemmungen geschützt wurde, diente er als Gezeitentümpel, der für den Krabbenfang genutzt wurde.
Heute befindet sich ein wunderschöner Park, der von Cafés und Restaurants umgeben ist. Einige locken mit guten und günstigen Mittagsmenüs.
Wir umrunden den Platz 1x vollständig und gehen dann nach kompletter Umrundung in die “Calle de Quintana” und treffen auf die Kirche “Converto de San Francisco”, vor der nach Weihnachten haufenweise Weihnachtssterne wachsen. Ein wirklich schöner Anblick.
Es geht die Straße gerade weiter wo wir an den “Plaza de la Iglesia” treffen.
Nuestra Señora de la Peña de Francia & Ermitta San Telmo
Nuestra Señora de la Peña de Francia
Diese im 17. Jahrhundert erbaute Kirche liegt idyllisch von Palmen am “Plaza de la Iglesia” gelegen. Der Glockenturm kam aber erst 200 Jahre später dazu. Zu Weihnachten findet man eine sehr schöne Grippe in der Kirche.
Ermitta San Telmo
Dieses schlichte Kirchlein wurde 1780 von der Vereinigung der Seefahrer gestiftet und ihrem Schutzpatron geweiht. Als wir ankommen, wird gerade eine deutsche Messe gehalten.
Es geht die Strandpromenade entlang, vorbei an zahlreichen Touri-Shops. Von weitem sieht man schon die Badeanstalt von Manrique.
Lago Martiànez
Fast am Ende der Stadt angekommen, gelangen wir an den Lago Martiànez. Dieser Teil war ursprünglich so uninteressant, dass der bekannte Künstler und Landschaftsgestalter César Manrique (siehe Reiseberichte Lanzarote) Hand anlegen musste. Entstanden ist eine Landschaft mit 8 künstlichen Badeseen, eingefasst mit Lavasteinen, umstanden von Palmen und Skulpturen. Eintritt sind 5,5€.
Die Flaniermeile endet an einem recht hübschen schwarzen Sandstrand.
Jardin Botánico- der Botanische Garten
Im Ortsteil La Paz liegt der schön angelegte Botanische Garten. Rund 3.000 exotische, zu dichtem Grün verwachsene Pflanzen findet man hier.
Bereits 1788 wurde diese Fläche als botanisches Experiment auf Teneriffa angelegt. Der König wünschte sich die tropischen Pflanzen seiner Kolonien für seine Palastgärten am Festland, was jedoch misslang. Das Klima war einfach nicht geeignet. Zurück blieb jedoch der Botanische Garten in Puerto.
Hier findet man u.a. ungewöhnliche Bäume, wie den Riesengummibaum aus Südamerika, Makadamianussbäume oder einen Jackfruit Baum. Besonders an heißen Tagen ist es hier schattig und kühl. Leider gibt es hier kein Café zum verweilen, weswegen man nach ca. 1. Stunde auch wieder durch ist. Eintritt sind 3€.
Restaurant: La Tasquita De Berna
Calle el Lomo, 12, 38400 Puerto de la Cruz, Santa Cruz de Tenerife, Spanien
“De Berna” wurde mir von einer Freundin empfohlen, die erst vor kurzem Teneriffa besucht hat. Dieses Restaurant nahe dem Hauptplatz Plaza del Charco de los Camerones soll eine hervorragende Paella servieren. Darauf hatte ich mich schon den ganzen Tag gefreut. Zum Glück haben wir reserviert, denn sowohl draußen als auch innen ist jeder Platz besetzt. Das Ambiente des Restaurants ist genau nach unserem Geschmack.
Als wir uns setzen, kommt dann die große Enttäuschung. Es ist der 1.1.2020, weshalb sie keine normale Tageskarte, sondern ein Sondermenü führen, allerdings ohne Paella. Schwer enttäuscht wählen wir ein Chateaubriand, also ein Doppellendensteak. Die Enttäuschung hält nur, bis unser Teller aufgetischt wird. Das Gericht ist einfach nur weltklasse. Hier passt alles- ich bin fast froh, dass es keine Paella gab 😉
San Juan de la Rambla
Dieses nette Städtchen soll einen Abstecher wert sein. Leider ist das bei unserem Besuch nicht wirklich der Fall. Aufgrund der Feiertage wirkt es wie ausgestorben.
Der Hauptgrund für unseren Besuch ist eine Küstenwanderung, die wir unternehmen wollen. Diese beginnt neben einem Schwimmbad (welches inzwischen nicht mehr existiert) und führt bis nach Puerto de la Cruz. Leider ziehen während unseres Besuches auch noch Regenwolken auf, weswegen wir beschließen, diese Wanderung nicht zu machen. Falls ihr aber in der Nähe seid, oder in der Gegend von Icod de los Vinos (nächster Punkt), will ich euch dieses Restaurant ans Herz legen, weswegen ich San Juan de la Rambla überhaupt hier doch erwähne. Achja, und einen wunderschönen Naturpool gibt es hier auch, aber dazu mehr nach dem Restaurant:
Restaurante Las Aguas
Laut Michael Müller Reiseführer, gilt es als das beste Lokal an der Nordküste. Diesen Test wollen wir machen. Wir fahren fast daran vorbei, es liegt nämlich nicht direkt am Hafen, sondern eine Parallelstraße daneben. Serviert werden hier andalusische Speisen, vor allem aber Gerichte mit Reis und Meeresfrüchten. Das Ambiente ist sehr nach unserem Geschmack.
Wir bestellen gebackene Krabben (welche sich als Shrimps im Teigmantel entpuppen) und einen Salat mit Ziegenkäse, der ausgesprochen lecker ist. Wir sind eigentlich schon satt, bevor die Hauptspeise kommt, nämlich der Reis Marismeno- ein Reisgericht mit rohem Schinken, Krabben (shrimps) und Tintenfisch. Es schmeckt gut, ist aber ehrlich gesagt eine abgewandelte Paella. Mit dem Restaurant sind wir wirklich sehr zufrieden, als bestes der Nordküste würde ich es aber nicht bezeichnen.
Charco De La Laja
Auf Teneriffa gibt es ja unzählige Naturpools. Also Becken, in welches Meerwasser nur langsam hinein und wieder hinaus strömt, weswegen man hier in Ruhe baden kann. Von jenem bei San Juan de la Rambla habe ich gelesen, dass er besonders schön sein soll. Allerdings sieht es nach Regen aus, es ist bewölkt, hat nur 14°, da wird keiner schwimmen gehen. Ich zumindest sicher nicht.
Aber doch, da geht einer schwimmen. Das Becken ist unglaublich schön, ich hätte es wahnsinnig gerne im Sonnenschein gesehen- die Farben dann kann ich nur erahnen….
Icod de los Vinos
Bekannt ist dieser Ort hauptsächlich – oder eigentlich nur – wegen seines Drago milenario, seines Drachenbaums. Angeblich ist dieser 1000 Jahre alt und somit der älteste der Welt (manche Botaniker schätzen ihn aber auf nur 500 Jahre).
Parque del Drago
Wir steuern also direkt darauf zu, parken gleich vor dem Eingang. Offiziellen Parkplatz entdecken wir irgendwie keinen. Wir bezahlen unsere 5€ Eintritt (Deppensteuer, wie wir später erkennen). Schon nach wenigen Metern sieht man im sehr schön angelegten Park den Drachenbaum. Diese Meter ziehen sich allerdings, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass man den Park noch ungerechter für Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer anlegen könnte. Man kommt voran, allerdings wird man (bzw. das Baby) ordentlich durchgerüttelt.
Der Baum ist schon beeindruckend hoch. Aber ich muss zugeben, dass wir im Laufe des Urlaubs auf Teneriffa schon ähnlich hohe und schöne Drachenbäume gesehen haben- halt nicht ganz so groß und breit.
Wir gehen oben noch etwas im Park herum, denn über den Holperweg wollen wir den Kinderwagen nicht nach unten, aber schon gar nicht hinauf schieben. In Summe ist der “Parque del Drago” also ein nett angelegter kleiner Park mit einem Höhepunkt….ABER…
den Baum kann man fast genauso gut von außen sehen. Sie machen auch gar keinen Hehl daraus. Sie haben sogar ein Loch in die Mauer geschnitten, damit man ihn sehen kann. Mehr Infos folgen gleich.
Spaziergang mit kostenlosem Blick auf den Drago
Also, ihr geht nicht in den Park, sondern rechts das kleine Gässchen hoch. Nach wenigen Metern biegt ihr links ab, es ist nicht zu verfehlen. Nun kommt ihr auf einen ausgesprochen netten Platz mit der San Marcos Kirche.
Von hier habt ihr einen sehr guten Blick auf den Drachenbaum. Es wurde offenbar sogar ein Stück Mauer dafür entfernt. Geht auch noch ein paar Meter weiter vor. Unter der Kapelle am Ende des Platzes habt ihr einen noch besseren Blick.
Ehrlich gesagt waren die 5€ Eintritt also völlig umsonst.
Am gleichen Platz findet ihr übrigens auch eine Touristeninformation als auch einen kleinen Shop. Ist zwar irgendwie ein Touri-Shop, doch verkauft dieser auch viele authentisch Lebensmittel aus Teneriffa, wie zB Gewürze um eine eigene Mojo-Sauce zu erstellen oder Feigenmarmelade. Der Laden heißt “Arte Ycodem”.
Playa San Marcos
Von Einheimischen bekommen wir den Tipp, diesen Strand zu besuchen. Es ist zwar kein Badewetter, ansehen wollen wir ihn uns aber trotzdem, wenn wir schon in der Gegend sind.
Zusammenfassung: Der Strand könnte sehr nett sein, wären nicht unzählige Felsbrocken am schwarzen Lavastrand. Achja, und die Promenade und alle Strandcafés werden im Jänner 2020 wohl gerade komplett umgebaut. Kurz gesagt, der Strand ist eine einzige Baustelle. Irgendwann ist er aber sicher wieder schön.
Garachico
Fährt man von El Tanque nach Garachico hinunter, gibt es schon einmal einen sehr schönen Aussichtspunkt auf die Stadt, den Mirador de Garachico. Wie immer habe ich diese Punkte (wie alle anderen auch) in der Übersichtskarte bei “Allgemeinen Informationen” markiert.
Wir parken direkt am Hafen auf einem der weiß markierten gratis Parkplätze. Es lohnt sich übrigens zur Hafenspitze vor zu gehen. Einerseits kann man mit den dort aufgestellten geometrischen Formen kunstvolle Fotos machen, andererseits hat man von hier einen sehr schönen Blick auf die Stadt. Wie wir finden, ist Garachico einer der schönsten Städtchen auf Teneriffa.
Vom Hafen sind es nur wenige Meter in die Stadt. Wir gehen die Hauptstraße entlang und biegen nach den ersten Restaurtants rechts ein. Für Selfie- oder Kitschliebhaber (sorry, will niemanden unrecht tun), haben sie zu Weihnachten ein leuchtend rotes Herz aufgebaut. In der Ferne sehen wir schon die Kirche “Iglesia de Santa Ana”.
Iglesia de Santa Ana
Die Kirche hat eine wunderschöne Holzdecke und Skulpturen aus dem 17. Jhdt. Also wir wieder herauskommen, erleben wir einen wunderschönen Sonnenuntergang.
Direkt vor der Kirche liegt der von Palmen umrundete wunderschöne Hauptplatz des Ortes mit einem kleinen Kiosk. Hier sieht man ihn in der Weihnachtszeit (Jänner) mit schönen Ornamenten geschmückt.
Kloster San Francisco (Convento de San Francisco) und Kirche
Die Gebäude an der Glorieta de San Francisco stammen aus dem 16. Jahrhundert. In einem Flügel des ehemaligen Klosters ist das Rathaus untergebracht. Leider ist ein Turm vom Convent komplett verhüllt, da der Turm während unseres Besuches gerade renoviert wird.
Heiligen 3. Könige
Wir sind (neben anderen Tagen) extra am 5. Jänner nach Garachico gekommen, weil hier, wie in vielen anderen Städten, ein Weihnachtsumzug stattfinden soll. Anders als bei uns, kommt hier der Magi (ihr Santa Claus) am 6. Jänner. Dies wird vielerorts mit Umzügen gefeiert. Letztes Jahr war das ein richtiges Spektakel auf Lanzarote.
Dieses Jahr….naja, der Ort ist wohl zu klein. Um 18:30 soll das Ganze anfangen- spanische Zeitmessung. Um 20:30 reiten die Heiligen Drei Könige (Melchor, Gaspar und Baltasar) auf Kamelen ein. Die Geschichte wird übermäßig laut auf spanisch auf die Zuschauer beschallt. Wir geben uns das Spektakel 20 Minuten lang, dann beschließen wir, dass es uns reicht. War ganz nett, aber nächstes Mal gehen wir doch in eine größere Stadt.
Restaurant Rocamar
Der Innenhof von diesem Restaurant ist sehr stimmungsvoll, doch leider ist uns schon etwas kalt. Auch Innen versprüht das Restaurant Charme. Wir bestellen uns einen gebratenen Käse als Vorspeise und jeweils einen Fisch als Hauptgang. Als Nachspeise gönnen wir uns einen Flan.
Restaurant “Mirador de Garachico”
Anders als der Name vermuten lässt, hat man von diesem Restaurant überhaupt keine Aussicht. Allerdings servieren sie, was auf Teneriffa sehr unüblich ist: Tapas.
Sie sind etwas teurer, allerdings scheint die Qualität ausgezeichnet zu sein. Optisch sind die Speisen 1A. Wir bestellen einen weltklasse Apfel-Salat, Süßkartoffelpüree mit gepökeltem Fisch, Fleischbällchen mit Gemüsen und als einen Hauptgang einen Seebarsch im Teigmantel.
Hier sagen die Bilder alles. Obwohl das Dekor des Restaurants nüchtern bis nicht vorhanden ist, sind die Speisen großartig.
El Tanque
Was verschlägt einen hier her?
Eigentlich ist El Tanque sicher kein Ort auf Teneriffa, den man besucht haben muß, wäre da nicht die großartige Unterkunft #2, die wir in der “Wissenswertes & Vorbereitung” beschrieben haben. Dafür lohnt sich der Aufenthalt aber.
In dem Dörfchen gibt es lediglich ein paar kleine aber unspektakuläre Restaurants.
Pizzería La Albahaca
Diese Pizzeria wird uns vom Besitzer der Unterkunft empfohlen. Sie liegt direkt an der Hauptstraße, gehört Freunden von ihm und angeblich haben sie die beste Pizza der Welt- natürlich. Wir bestellen uns jeweils eine Pizza. Sandra findet sie großartig, ich finde sie in Ordnung. Beste Pizza der Welt ist übertrieben, man kann sie aber schon mal essen, wenn man hier ist. Der Teig ist extrem dünn, weswegen ich nach der Pizza noch Hunger habe. Wir bestellen uns ein Tiramisu, das wirklich ausgezeichnet schmeckt.
Pizzeria Paganini
In El Tanque gibt es sogar 2 Pizzerien (und sonst leider nicht wirklich was anderes). Mit großer Vorfreude besuchen wir dieses Restaurant.
Eine Frage: welche Speisen erwartet ihr euch von einer Pizzeria? Wahrscheinlich eine blöde Frage…aber ich komme noch darauf zurück.
Die Pizzeria ist jedenfalls unheimlich charmant eingerichtet, für uns das netteste Restaurant während unseres Teneriffa Urlaubs.
Als wir unsere Getränke bestellt und unsere Pizza ausgewählt haben, werden wir freundlich darauf hingewiesen, dass die Pizza aus ist. Wieso? Die Gaskartusche, mit der man wohl den Holzpizzaofen vorheizt, ist leer. Enttäuscht suche ich mir etwas anderes auf der Karte aus: eine Lasagne.
Sorry, no Lasagne today, it’s out. Ähhhhh, ok, wir kommen uns schon etwas verarscht vor, bestellen was anderes auf der Karte, was aber dann zum Glück gut schmeckt. Als Nachspeise bestellen wir einen weiteren italienischen Klassiker von der Karte: Tiramisu.
Ihr werdet es erraten: Tiramisu ist leider aus. Ok, dann halt keine Nachspeise.
Eine Pizzeria in der man an diesem Tag keine Pizza, Lasagne oder Tiramisu bekommt.
Ironischerweise führt die oben erwähnte Pizzeria La Albahaca ausschließlich diese 3 Gerichte….
Naturschwimmbecken Charco Los Chochos
In der Nähe von Los Silos dieses bekannte Naturschwimmbecken, welches wir am Heimweg von Masco (siehe Teneriffa- Der Süden bis zum Teno Gebirge) noch besuchen wollen. Ihr folgt am besten meinen Eintrag in der Google Landkarte in der Übersicht.
Als ich ankomme, ist auch schon ein Russe am Baden- sehr gut, muß ich nicht für das Foto hinein. Es ist leider jedoch relativ windig, weswegen das schöne Becken leider nicht richtig zur Geltung kommt. Nur ein paar Schritte neben dem Becken befindet sich dieses Walskelett.