Teneriffa: Wissenswertes & die Vorbereitung

Teneriffa: Wissenswertes & die Vorbereitung

In den letzten Jahren sind wir richtige Fans der Kanaren geworden. Zum Jahreswechsel 2017/18 haben wir noch Fuerteventura besucht, 2018/19 dann Lanzarote und nun ist Teneriffa an der Reihe.

Warum die Kanaren?

Auch im Winter herrscht hier angenehmes Klima, auch wenn es zum Baden recht frisch ist. Egal ob man Wandern, Schwimmen, Sightseeing, Tauchen oder einfach nur am Strand liegen will. Für jeden Geschmack ist hier etwas dabei. Wir haben Teneriffa 2 Wochen lang besucht. Unsere Erfahrungen habe ich in 5 Abschnitte geteilt:

Welcher Ort ist passend für mich? Wie ist das Klima

Grundsätzlich kann man sagen, dass die Insel in “Norden” und “Süden” aufgeteilt ist

Süden:

Rund um die beliebte Touristenhochburg Costa Adeje, herrscht das ganze Jahr über ein ausgeglichenes, sonniges Klima. Dementsprechend befinden sich hier die Bettenburgen der Pauschaltouristen. Die Landschaft bietet hier wenig sehenswertes, dafür hat man mehr oder weniger Sonnengarantie. Bezüglich Ambiente ist dieser Küstenstreifen aber so gar nicht nach unserem Geschmack.

Norden:

Das touristische Zentrum im Norden ist Puerto de la Cruz und das grüne Orotava-Tal. Naja, grün ist es aufgrund des Regens. Die Sonne kommt hier seltener durch, dafür gibt es hier die sehenswerteren Orte und schönere Landschaft.

Besonders zwischen November und März gibt es deutlich mehr Regentage. Allerdings kann man selbst hier nicht alles in einen Topf werfen. Bei unserer ersten Unterkunft bei Puerto de la Cruz bekamen wir 8 Tage lang kein einziges Wölkchen zu sehen. 

Bei unserer 2. Unterkunft, jene die mehr in den Bergen war, sah es schon anders aus. Über der Unterkunft hingen fast 1 Woche lang die Wolken, doch kaum entfernte man sich 5 Minuten mit dem Auto, war es auch schon wieder sonnig. Also, je weiter in Richtung Gebirge, umso wolkiger. Wir würden jederzeit wieder im Norden bleiben.

Mehr zu unseren Unterkünften findet ihr weiter unten.

Reiseführer

Wir haben uns wie so oft für die Reiseführer im Michael Müller Verlag entschieden. Es gibt den Führer “Teneriffa” sowie den “Wanderführer Teneriffa”.

Der Standard Führer bietet einen sehr guten Überblick über die Städte, Orte, Unterkünfte, Restaurants und beinhaltet eine kleine Auswahl an lohnenswerten Wanderungen auf Teneriffa. Die Gestaltung ist sehr übersichtlich und detailliert, perfekt für Individualtouristen und jene, die auch gerne mal ihre Ferienanlage verlassen. 

Für alle, die mehrere Wanderungen auf Teneriffa geplant haben, sei der extra Wanderführer zu empfehlen, der sehr sehenswerte Touren enthält. Leider konnten wir nicht so viele wie gewollt unternehmen, da unser 7 Monate alter Sohn mit dabei war. Doch auch hier bietet der Führer Tipps.

Die Anreise

Wir fliegen wieder einmal mit Ryan Air, durchgeführt von Laudamotion. Premiere ist allerdings, dass wir dieses Mal mit Kind fliegen. Plätze gegen Aufpreis mit Beinfreiheit sind aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt. Darum müssen wir einen Standardsitz nehmen. Ich glaube, so wenig Beinfreiheit hatte ich in meinem Leben noch nie. Ich sitze aufrecht und meine Knie stoßen am Vordersitz an. Nach 5 qualvollen Stunden kommen wir in Teneriffa Süd an, einzig die Aussicht war schön…

Mietauto

Wie immer auf den Kanaren (bislang Lanzarote und Fuerteventura), entscheiden wir uns für Cigar. Hier stimmen Angebot und Preis einfach immer. Für 14 Tage, inklusive aller Versicherungen, zahlen wir dieses Mal 341€ (Opel Corsa Größe).

Ein Kindersitz ist kostenlos dabei, Service wie immer Top. Es gibt keinerlei Problem mit dem Auto. Nur bei der Rückgabe standen wir so lange an, dass es 30 Minuten dauerte, bis wir den Schlüssel endlich abgeben konnten. Trotzdem gibt es nichts besseres.

Wissenswertes in aller Kürze

  • Essen und Trinken: Im Gegensatz zu anderen kanarischen Inseln, sind die typischen Tapas hier ganz und gar untypisch. Man muß lange suchen, um ein entsprechendes Restaurant zu finden. Auf Teneriffa wird gerne Ziege (Cabrito) und Hase (Conejo Salmorejo) gegessen. Dazu gibt es selbstverständlich immer die berühmten Schrumpelkartoffel “Papas Arrugadas” mit Mojo Sauce. Inseltypisch ist auch das Gofio,ein Erzeugnis, das durch Vermahlen gerösteten Getreides mit oder ohne Zusatz von Meersalz gewonnen wird. Das gibt es hier als Hauptspeise, als Eis und in vielen anderen Varianten. Fisch und Meeresfrüchte fehlen natürlich auch nie auf der Speisekarte.
  • Geld: Es wird mit Euro bezahlt. Es gibt jede Menge Bankomaten.
  • Sprache: Mit Englisch oder auch Deutsch kommt man problemlos durch.
  • Mobilfunknetz: ist sehr gut. Dementsprechend funktioniert Google Maps auch überall.
  • Weihnachtsfeiertage: Am 24.12 arbeitet man in Spanien bis am Abend. Am 25. 12 ist Feiertag, der 26. wieder Werktag. Die Geschenke gibt es erst zum Dreikönigstag. Am 5.1 finden auch viele Umzüge statt.

Unterkünfte

Unterkunft #1: Cottage Bougainville at Villa Juanita

Leider konnten wir keine zufriedenstellende Unterkunft für 2 Wochen finden, also haben wir beschlossen, unsere 2 Wochen zu halbieren. Trotzdem haben wir beide Unterkünfte im Norden gebucht.

Das Cottage Bourgainville war eine hervorragende Wahl. Man fährt durch ein Sicherheitstor aufs Grundstück, wo man freundlich in Empfang genommen wird. Der Besitzer der Avocadoplantage zeigt uns persönlich unsere einsam stehende Blockhütte, die von Avocadobäumen umringt ist.

Eine wunderschöne Terrasse umgibt das Haus. Die 2014 errichtete Hütte ist nicht sehr groß, allerdings äußerst gemütlich und geschmackvoll eingerichtet. Hier fehlt es einem an nichts: Herd, ein riesiger Kühlschrank mit Tiefkühler, Wasserkocher, Kaffeemaschine, Mikrowelle, Toaster, Töpfe, Besteck, Waschmaschine, Kabel TV, ein sehr bequemes Bett und viel mehr… Selbst Duschgel, Gewürze, Handtücher für Bad und Strand werden zur Verfügung gestellt. Neu ist auch ein kleiner und sehr netter Grillplatz– selbstverständlich sitzt man auch hier unter einem Avocadobaum. Ein perfekter Platz zum entspannen, denn hier hört man nichts außer Vögel die zwitschern. 

Achja, und auf Wunsch wurde uns sogar ein Babybett und Babywanne zur Verfügung gestellt. Der Besitzer brachte uns immer wieder Avocados und selbstgemachte Guacamole. Auch ein Obstkorb stand bei der Ankunft bereit. Hier würde ich sofort wieder Urlaub machen.

Strände in der Nähe Unterkunft 1:

Bullollo Beach ist der nächste Strand zur Unterkunft. Man fährt etwa 5min mit dem Auto oder geht 15 Minuten bergab zu Fuß. 

Der schwarze Sandstrand ist wirklich schön, doch liegt er vormittags im Schatten. Im Dezember um 15:40 sieht es ebenfalls so aus. Sonnenanbeter müssen also wohl genau die Uhrzeit timen. 

Achtung: das Meer hat hier starke Wellen und Strömungen. Am besten wirklich nur baden gehen, wenn Einheimische dies auch tun.

Am “Hügel” vor dem Strand gibt es ein sehr nettes und gemütliches Restaurant mit tollem Ausblick, welches auch noch überraschend billig ist. Ein kleines Bier kostet hier 1,7€.

Restaurants in der Nähe Unterkunft 1:
San Diego

Das ist das am nächsten gelegene Restaurant zur Unterkunft. Man geht nur 5 Minuten neben der Straße bergab dorthin. 

https://goo.gl/maps/UjSEf54orwA4JGZM7

Bekannt sind sie für ihr  “Pollo a la Brasa” also Grillhuhn. Sie verwenden dafür Feuerholz. Wir bestellen jedoch einmal “Gofio” und einmal einen süß-sauren Schweinespiess. Beides finden wir ehrlich gesagt etwas enttäuschend. Während die Gofio Portion riesig, geschmacklich aber langweilig ist, schmeckt der Schweinespieß recht gut, ist von der Portionsgröße um 13,5€ aber eine Frechheit. Wir verlassen das Restaurant etwas enttäuscht.

La Bodeguita de Enfrente

Dieses Restaurant befindet sich nur knappe 5 Fahrminuten von unserer Unterkunft entfernt in Santa Ursula.

Das Essen ist authentisch kanarisch, das Gemüse und die Kräuter aus dem eigenen Garten sind Bio, was sich auch auf den Preis niederschlägt. Billig sind die Tapas hier nicht, allerdings auch wirklich lecker. Pro Gericht/Tapa bezahlt man hier um die 10€, wofür man anderorts schon Hauptspeisen bekommt. Das Lokal ist trotzdem sehr gut besucht und wir haben Glück ohne Reservierung einen Platz zu bekommen. Das Ambiente lädt zum Verweilen ein.

Slow Food wird hier groß geschrieben. In Summe sehr zu empfehlen, auch wenn man am Ende etwas mehr Geld liegen lässt.

Unterkunft #2: Casa con espectaculares vistas

Wehmütig reisen wir von der ersten Unterkunft ab. Schöner kann es kaum werden. Doch als wir in unserer 2. Unterkunft eintreffen, ist jede Sorge verflogen. Das Anwesen ist traumhaft. Durch das Tor betritt man die hauseigene Terrasse. Hier befindet sich ein Grillplatz und Essbereich. Dahinter findet man einen nicht sehr ansehnlichen Fischteich. Rechts geht es in das Haus. Man betritt gleich das Wohnzimmer mit Küche und somit das Highlight des Hauses: durch die Glasfront hat man einen unglaublichen Blick auf die Küste Teneriffas. Immer wieder sieht man aus dem Fenster, egal ob bei Tag oder Nacht. Es ist einfach unglaublich. 

Hinter der Küche befindet sich das erste Schlafzimmer mit eigenem Bad.

Vom Wohnzimmer geht man Stiegen hinab, wo sich ein weiteres Schlafzimmer mit Bad befindet. Auch dieses verfügt über eine Terrasse. 

Der Garten vom Haus ist zwar riesig, doch leider wenig gepflegt, sehr schade eigentlich. Man kann sogar noch weiter gehen. Hinten findet man teils verwilderte Bio-Obstbäume mit Avocados, Orangen, Zitronen und Mandarinen. 

Das Haus bietet alles was man braucht, selbst Handtücher, Duschgel, Gewürze, Alufulie, Föhn etc. wird zur Verfügung gestellt. 

Trotzdem bleibt die erste Unterkunft der Sieger. Warum? 

Während vorher stetige Sonne vorgeherrscht hat, ist es über dieser Unterkunft fast ständig bewölkt, da es in den Bergen liegt. Es ist zu kalt zum draußen sitzen und mit der Zeit wird es sogar im Wohn- und Schlafraum etwas feucht. Die Wolken wollen sich einfach nicht über den Berg verziehen. Den einzig sonnigen Tag haben wir bei unserer Ankunft. Ihr werdet jetzt sagen “da kann die Unterkunft doch nichts dafür”. Naja, fährt man 5 Minuten Richtung Meer, kommt auch schon wieder die Sonne heraus.

Wir beginnen unseren Reisebericht mit dem Kapitel: Teneriffa- Das Orotavatal und die Nordküste   

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