Südafrika- Tauchen mit Haien ohne Käfig und Crocworld

In der Nähe von Durban wollen wir uns endlich einmal etwas erholen. Die Besichtigung von Kapstadt und die anschließende Safari haben doch sehr viel an Substanz gekostet. Die Küstenorte südlich von Durban sind für ihre Sandstrände bekannt. Im Mai ist es aber  schon etwas zu kalt zum baden. Da zudem das Wetter leider nicht mitspielt, verbringen wir den Tag mal gemütlich am Pool mit Lesen, Blog schreiben usw. Der eigentliche Tag „16. Mai, Tag 7: Entspannen am Umzumbe Beach“ ist also recht ereignislos. 

Das ist uns aber gerade recht, da die letzten Tage wirklich anstrengend waren. Morgen kommt nämlich auch schon das nächste Highlight

17. Mai, Tag 8: Tauchen mit Haien ohne Käfig / Croc World​

Tauchen mit Haien

Heute ist der große Tag: Wir gehen Haien tauchen. Aber nein, nicht wie ihr es euch jetzt sicher denkt- der Südafrika Klassiker: in einen Käfig steigen und die Haie beobachten. Nein, wir machen das Ganze OHNE Käfig.

Während unserer Hochzeitsreise auf Hawaii haben wir im Käfig mit Haien geschnorchelt, doch habe ich dort Blut geleckt und so wollen wir nun ohne tauchen (ok, ich habe Blut geleckt und habe Sandra in einem schwachen Moment überredet und gebucht).

Es ist 7:00h als wir in Umkomaas ankommen, wo sich das Padi Aliwal Dive Center befindet. Ich gebe zu, wir sind schon ziemlich nervös. Ich meine, wir tauchen gleich mit Haien.

Dort sind aber alle sehr locker- zu locker, finde ich. Wir bekommen unsere Ausrüstung und starten los. Auf der Fahrt im offenen Jeep werden uns noch in ca. 10 englischen Sätzen die Verhaltensregeln erklärt. Ich bin bilingual, verstehe wegen des Fahrtwindes aber nur die Hälfte… die anderen beiden Teilnehmer scheinen aber damit zufrieden zu sein.

Ich frage noch nach: “und wenn ein Hai direkt auf einen zu schwimmt, was macht man?”. Die Antwort: “Seinen Mann stehen. Dem Hai direkt in die Augen sehen. Sie haben Respekt vor Tieren mit großen Augen. Mit der Tauchermaske bist du so eines. Sie werden abdrehen”. Aha, ok, naja, gebucht haben wir schon, jetzt gibt´s kaum ein zurück.

Nichts gegen die Tauchschschule, die ist wirklich 1A von den Leute und Equipment, aber etwas mehr Einschulung und Einfühlungsvermögen hätte ich mir schon gewünscht, schließlich tauchen wir nicht jeden Tag mit Haien.

 

Am Strand angekommen geht es mit einem etwas größerem Schlauchboot hinaus aufs offene Meer. Die ersten 5 Minuten sind wirklich heftig, da er mit dem kleinen Boot direkt über die Wellen peitschen muss, um hinaus über die Sandbank zu kommen.. Etwa 20 min fährt man zu der Stelle, an der sich die Haie befinden.

Die Haie werden übrigens mit Sardinen und Fischöl geködert. Eine Trommel befindet sich auf ca. 8 Meter, eine zweite auf 15 Meter. Der Taucher bleibt auf ca. 8 Meter im Schwebezustand. Bei anderen Anbietern gibt es auch die Möglichkeit, von einem Netz gesichert, zu schnorcheln.

Doch lange genug geredet, ich nehme vorweg: Der Tauchgang war der absolute Hammer. Den werde ich sicher nie vergessen. Es gab unzählige “Oceanic Blacktip Sharks”, also “Ozeanischer Schwarzspitzenhaie”. Diese können eine Länge bis zu 2,6 Meter erreichen. Schon bald waren die Haie ober, unten, hinter und auch vor einem. Man hat aber wirklich das Gefühl, dass sie lediglich interessiert sind, aber keine Gefahr darstellen.

 

Ein Video spricht wohl mehr als 1000 Worte:

Wirklich, ich kann diese Erfahrung nur jedem empfehlen.

Wir sind ziemlich erschöpft nach dem ersten Tauchgang, doch haben wir einen zweiten “normalen” Tauchgang in einem Riff gebucht. Eigentlich wollten wir den nicht machen, doch im Vorfeld wurde uns gesagt, dass wir dann an Bord einfach warten müssten, da sonst kein Boot zurück geht, was sich aber als Blödsinn herausstellte, da Aliwal mit zwei Booten draußen war.

Der zweite Tauchgang war der “Channel Dive”. Hier taucht man durch etliche kleine Höhlen und kann dabei die Tierwelt beobachten. Hätten wir vorher nicht den Hai Tauchgang gemacht, wäre der sicher auch großartig gewesen. Wir bekamen eine Moräne, 2 riesige “Tellerrochen” und einen “White tip Hai” zu sehen. Leider war die Strömung aber richtig stark. Zudem waren wir ermüdet, sodass wir wenig Gefallen daran finden konnten.

Hätte ich die Wahl oder Zeit, würde ich nach wie vor zuerst mal nur den “Baited Shark Dive” und vl.am Nachmittag oder nächsten Tag andere Tauchgänge machen. Unsere Mittaucher waren jedenfalls auch von anderen Dives in der Gegend ganz hingerissen, doch uns blieb leider nicht für mehr Zeit.

Croc World

Nur ca. 6km vom Aliwal Dive Center befindet sich “Croc World”. Hierbei handelt es sich um einen kleinen Park, bei dem man vor allem Krokodile und Alligatoren beobachten kann. Früher wurden hier Krokodile für den Verkauf von Modeaccessoires gezüchtet, da diese doch inzwischen Recht unbeliebt sind, wurde es in eine Aufzucht und Betreuungsstation für verletzte Tiere umfunktioniert. Eintritt sind 80 Rand pro Person.

Neben Krokodilen gibt es noch einige Vogelarten und Reptilien wie Schlangen oder Schildkröten zu besichtigen. Der Park ist wirklich wunderschön und gemütlich angelegt.

Als wir ankommen, befindet sich nur ein weiteres Pärchen im ganzen Park. Nach den Tauchgängen haben wir richtig Hunger und steuern gleich mal auf das Restaurant zu. Mit Blick auf die Krokodile, bestellen wir einen Crocodile Burger und eine Crocodile Kebab. Schon etwas komisch den Tieren zuzusehen, die man gerade verspeist. (Krokodil schmeckt übrigens einfach etwas nach Hühnchen.)

Wir schlendern gemütlich durch den hübsch angelegten Park. Um 15:00h gibt es auch noch eine Krokodil Fütterung, bei der jetzt einschließlich uns sogar 6 Personen anwesend sind.

Nach dem Tauchgang fanden wir Croc World schön entspannend. Für einen Besuch sollte man etwa eine Stunde einplanen.

 

Südafrika 1207- Croc World
Südafrika 1209- Croc World
Südafrika 1211- Croc World
Südafrika 1212- Croc World
Südafrika

Unterkunft am Umzumbe Beach

Erschöpft kehren wir ins “High Seas- Indian Ocean Apartment” am Umzumbe Beach zurück.

Diese Wohnung im Ort Umzumbe wird von dem wohl schon länger pensionierten und sehr liebenswerten Ehepärchen James & Alice geführt. Die zur Verfügung stehende Wohnung besteht aus 3 Schlafzimmern, 2 Bädern und einer Wohnküche. Der absolute Traum ist aber die Veranda mit anschließender Terrasse mit eingelassenem Pool– und von hier hat man auch noch Aussicht auf den Sandstrand und das Meer.

Wirklich eine geniale Unterkunft, die ich wärmstens empfehlen kann. Da wir so spät ankommen und die Supermärkte geschlossen haben, gibt uns das Paar einfach Wein, Bier und Lebensmittel für den Abend mit. Hier fühlen wir uns wirklich wohl.

In der Nacht hat man auch noch einen wunderbaren Blick auf den Nachthimmel…

 

Südafrika 1205- High Seas- Indian Ocean Apartment

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