Südafrika – Die Vorbereitung
Südafrika - Die Vorbereitung
Hier findet ihr alles zu unserer Reiseroute in Südafrika, Infos zu unserem Flug nach Südafrika sowie Inlandsflügen, dem Auto fahren, Mietautos und Straßen, sowie einen kleinen Überblick zu den Lebensmittelpreisen.
unsere Reiseroute
Wenn man mal den Entschluss gefasst hat nach Südafrika zu fliegen, ist meistens die nächste Frage, wie lange man Zeit hat und was man sich alles ansehen soll?
Wir meinen, dass man mindestens 2 Wochen einplanen sollte. Auch wenn es nach Österreich/Deutschland/Schweiz keine Zeitverschiebung gibt, so ist der Flug mit ca. 16 Stunden (mit einem Stop) doch recht lang, sodass 2 ganze Tage praktisch weg sind. Natürlich kommt es auch darauf an, ob man vor Ort nur in einem Gebiet bleibt oder größere Teile des Landes besuchen will. Die Größe Südafrikas sollte man nicht unterschätzen. Von Kapstadt nach Johannesburg sind es zB. 1.400km. Mit dem Auto würde man also bei durchgehender Fahrt wohl mindestens 15 Stunden brauchen. Zum Glück gibt es aber auch einige Inlandsflughafen, dazu aber später mehr.
Zur Orientierung hier einmal eine Übersicht unserer Reiseroute. Wir hatten knappe 17 Tage Zeit. Durchs Anklicken der einzelnen Tage kommt man direkt zum Reisebericht (noch nicht unterlegte folgen in den nächsten Tagen).
09. Mai | Abflug 20.00h Wien |
10. Mai | |
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26. Mai | |
27. Mai | Ankunft 9:35 Wien |
Natürlich gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten auf der Strecke, die man noch mitnehmen könnte. Auch wenn unsere Strecke doch recht ambitioniert war, so empfanden wir es auch im Nachhinein als absolut richtige Wahl. Wir hätten nichts auslassen wollen. Mehr ging sich aber beim besten Willen auch nicht aus. Rechts seht ihr zur Orientierung ganz grob unsere Route.
Flüge
nach Südafrika
Die Flugzeit nach Südafrika wird von den meisten Leuten unterschätzt. Ist ja nur eine gerade Linie nach unten. Stimmt zwar, aber es ist eine ganz schön Lange. In unserem Fall fliegen wir um 570€ mit der Turkish Airlines zuerst 2,5 Std nach Istanbul, und dann nochmal knappe 11 Std weiter nach Kapstadt. Mit Aufenthalten sind wir in Summe ca. 16 Stunden unterwegs.
Zur Turkish Airlines: Der erste Flug ist nicht gerade bequem. Mit 1,94 Körpergröße wird mir aber ein Sitz schnell mal zu eng. Turkish Airlines sind hier keine Ausnahme- allerdings ist es noch immer besser als Eurowings oder ähnliches. Die absolute Überraschung ist allerdings, dass wir selbst auf dem kurzen Flug nach Istanbul warmes und auch noch sehr leckeres Essen serviert bekommen. Das ist uns seit wohl 20 Jahren nicht mehr passiert.
Ein echtes Highlight war aber der Flug von Istanbul nach Kapstadt. Der Flieger war ziemlich neu, verfügte über ein absolut hochwertiges Entertainment System und zu meiner großen Freude konnte ich meine Beine ausstrecken- naja, fast zumindest. Auf jeden Fall war es wirklich bequem. Nicht umsonst ist Turkish Airlines fast immer unter den Top 10 Airlines der Welt. Zum Essen wurde 2x serviert- da habe ich in Restaurants schon schlechter gegessen.
Mit diesen Erfahrungen steigen wir beim Rückflug in den Flieger, werden hier aber bitter enttäuscht. Der Flieger ist alt, die Sitze und Teppiche sehen stark benutzt aus, und die Sitze stehen auch enger. Essen bekommen wir zwar auch beide Male, doch das tröstet nicht über den mangelnden Platz hinweg. Naja, immerhin übertragen sie das Champions League Finale Live….
Inlandsflüge
Das schöne und Angenehme zuerst: Bei Inlandsflügen darf man in Südafrika Flüssigkeiten mitnehmen, solange sie nicht alkoholisch sind. Das finden wir mal echt fein. Gebucht haben wir von Wien aus, meist über checkfelix.
Unser erster Flug geht von Kapstadt mit 1x Umsteigen über Johannesburg nach Nelspruit. Gebucht haben wir den Flug mit “South African Airways”.
Schon beim Online einchecken am Vorabend erleben wir die erste Überraschung. Nach langem hin und her bemerken wir, dass wir beide Flüge getrennt einchecken müssen. Das scheint doch sehr seltsam zu sein. Wir haben schon schlimme Befürchtungen, sodass wir am nächsten Morgen etwas früher zum Flughafen fahren. Dort bestätigen sich diese Befürchtungen.
Zwar haben wir den Flug einfach über “South African Airways” gebucht, jedoch wird der erste Flug von “Fly Mango” durchgeführt, der zweite dann von “Airling”. Dies sind zwei Tochertergesellschaften von “South African Airways”. Man sollte meinen, dass dies kein Problem sein kann, jedoch arbeiten diese zwei nicht zusammen! Wir können es kaum fassen.
Wir müssen also in der einen Stunde Aufenthalt in Johannesburg unser Gepäck abholen, und dann neu einchecken. Ich nehme vorweg, dass sich zeitlich alles ausging, allerdings nur, weil der erste Flieger mehr als pünktlich war und wir in Kapstadt auch noch ein “Priority Gepäckband” erhielten. Diesen Stress hätten wir aber echt nicht gebraucht.
Zu den Fluglinien selber:
Fly Mango: Wir hatten eine durchwegs positive Erfahrung. Der Flieger schien recht neu, bot mehr Platzfreiheit als die meisten Europäischen Flieger, und war wie vorhin erwähnt sogar früher als geplant da. Speisen und Getränke kosten aber extra. Alles wunderbar also (leider kein Foto)
Airlink: eine ziemlich kleine Maschine von Johannesburg nach Nelspruit. Ca. 20 Reihen mit jeweils einem Doppel und einem Einzelsitz. Nicht ganz neu, aber schien gut gewartet. Selbst bei diesem 35min Flug gab es gratis Getränke. Es wurde sogar nachgefragt ob wir Hunger hätten, was wir aber verneinten. Auch hier alles wunderbar (rechts)
FlySafair: von dieser Linie hatte ich mir aus irgendwelchen Gründen am wenigsten erwartet, doch auch hier war alles Top. Wunderbare Beinfreiheit, neuwertiger Flieger von Durban nach Port Elisabeth und dazu auch noch sehr groß. Max die Hälfte der Plätze waren belegt. Getränke oder sonstiges müssen hier extra gekauft werden. Sonst aber ein absolut professionelles Auftreten (unten)
Auto fahren, Mietauto und Straßen:
Auch dieses Mal mieten wir unsere Autos wieder über Autoeurope, da wir bislang immer durchwegs gute Erfahrungen hatten. Hier kann man leicht die gewünschten Versicherungen hinzufügen und man bekommt verschiedene Anbieter verglichen (im Detail weiter unten).
Generell kann man sagen, dass selber fahren in Südafrika überhaupt kein Problem ist, solange man folgendes beachtet: Fahrt wirklich am Tag.
Warum sage ich das? Nicht etwa wegen der Gefahr überfallen zu werden (doch auch hier habe ich schon gehört, dass Unfälle fingiert wurden um dann den Anhaltenden auszurauben).
Erstens: die Leute gehen hier auf dem Pannenstreifen der Autobahn spazieren, joggen, verkaufen Dinge oder stehen mitten in der Nacht per Anhalter. Als würden sie es herausfordern, kleiden sie sich auch noch dunkel. Da übersieht man schnell mal wen.
Zudem kommt, dass man hier oft links oder manchmal auch rechts überholt, oder auch am Pannenstreifen. Vergesst nicht, in Südafrika herrscht Linksverkehr! Berücksichtigt das beim Auto mieten.
Ehrlich, ein Automatik Auto ist viel weniger anstrengend. Bedenkt, dass ihr neben dem seitenverkehrten Fahren auch noch seitenverkehrt schaltet. Es wird euch garantiert auch passieren, dass ihr beim abbiegenden eure Scheibenwischer einschaltet- denn auch der ist natürlich auf der anderen Seite. Ein Automatic Auto reduziert also schon einmal einen großen Stressfaktor.
Achja, und nehmt euch ein Navi, oder kauft euch ein Guthaben um Google Maps benutzen zu können. Die Sachen sind nur mäßig gut angeschrieben, besonders in Städten.
Die Straßen selber sind aber wirklich in Top Zustand, zumindest in Touristischen Gebieten. Ob im Kruger Park, der Panorama Route, Durbans Südküste oder auf der Garden Route, die Straßen waren immer 1A, sodass man wirklich gut vorankommt. Man kann also den Google Maps Angaben trauen.
Tipps fürs Parken: Immer ein paar kleine Scheine oder Münzen eingesteckt haben. In Kapstadt gibt es kaum Parkhäuser, dafür aber freiwillige, meist arbeitslose Helfer, welche die Autos bewachen. Dafür erwarten sie auch ein kleines Trinkgeld. Wir haben ihnen bei Abfahrt meistens 20 Rand zugesteckt (ca 1,4€), worüber sie sich immer sehr gefreut haben (auch weil es wohl etwas zuviel war, wie wir nachher bemerkt haben. Ein Zehner oder ein paar Münzen tuts sicher auch). Wir meinen es ist gut investiertes Geld.
Vermieter
Budget:
In vielen Ländern gibt es Budget. Hier in Südafrika teilen sie sich den Schalter mit Avis.Wir haben sowohl in Kapstadt als auch für den Krüger Nationalpark ein Auto gemietet- beide Male zu unserer vollen Zufriedenheit, ohne Komplikationen und einmal sogar mit Gratis Upgrade. Sie versuchen auch nicht irgendwelche zusätzlichen Versicherungen zu verkaufen. Absolut empfehlenswert also
First Car:
Für unsere Fahrten rund um Durban mieten wir bei First Car, da sie die Besten Angebote haben. Das Auto ist nicht so neu wie bei Budget, aber auch in Ordnung. Nach 2 Tagen bemerke ich allerdings, dass mit 3.000 Rand abgebucht wurden. Dies gilt wohl als Absicherung. Wäre wohl OK, hätte man mir das vorher gesagt. Der Betrag wird dann 7 oder 10 Tage später zurück überwiesen.
Gleiches Prozedere, als wir das zweite Mal ein Auto von First mieten: 3.000 Rand werden mir abgebucht, dazu noch 12.000 Rand auf der VISA Karte geblockt, dazu muß ich noch 1.000 Rand extra bezahlen, da ich das Auto in einer anderen Station abgebe als gemietet.
All diese Beträge haben zur Folge, dass meine Kreditkarte zu stark belastet ist und ich sie nicht mehr verwenden kann.
2 Monate nachdem wir vom Urlaub zurückkommen der nächste Streich. First bucht einfach über 70€ ab, keine Ahnung wofür. Die Anfrage läuft noch.
Mein Fazit: First würde ich auf keinen Fall mehr nehmen wenn ich die Wahl habe.
Was kostet wieviel? (Stand Mai 2018)
Supermarkt:
6x 340ml Bier (meist nicht im Supermarkt, sondern anschließenden Spirituosengeschäft): 60 Rand
Wasser: 9 Rand (ist aber fast überall aus der Leitung trinkbar)
Brot: 15 Rand
Tomaten, 750g Sack: 17 Rand
Pflaumen, 750g: 25 Rand
6 Freilandeier: 20 Rand
Softdrink: 10 Rand
Baby Hake (Fisch): 40 Rand/kg
Strauß Filet Steaks, 500g: 120 Rand
Lokal/ Restaurant
Bier 0,33 Flasch: ca. 25 Rand
Glas Wein: 35 Rand (vier Gläser sind hier immer eine Flasche)
Flasche Wein: ab ca. 70 Rand, kommt natürlich auf den Wein an
Kaffee: 20 Rand
Hauptspeisen ca. 100-150 Rand, ausgefallenere Speisen natürlich mehr
hört sich super an, freu mich schon auf mehr impressionen und infos!
ist schon wieder einiges neues Online. Hoffe du konntest etwas entdecken. Morgen folgt unser Bericht zum Tauchen mit Haien 🙂
Hallo Paul,
ui, das hört sich wirklich nach einer sehr ambitionierten Route für die Zeit an!
Wir fliegen dieses Jahr auch noch nach Südafrika und haben für die 3 Wochen „nur“ die Garden Route von Kapstadt nach Port Elizabeth (inkl. Safaris im Addo Elephant Park und einem privaten Game Reserve) eingeplant. Freuen uns schon sehr! 🙂
Der Beitrag ist sehr hilfreich für unsere Reisevorbereitung und ich bin gespannt auf die weiteren Reiseberichte, die ich mir mal nach und nach durchlesen werde…
Liebe Grüße
Iris von Ich Reise Immer So
http://www.ichreiseimmerso.wordpress.com
Hallo Iris!
Ja, da hast du schon recht. Die Route war ziemlich ambitioniert, allerdings würde ich wirklich nichts davon missen wollen.
Zum Glück haben wir Inlandsflüge genommen, sonst wäre sich das alles nicht ausgegangen.
Auf der Garden Route gibt es natürlich viele viele weitere Sachen zu sehen, da hätten wir auch echt gerne noch eine Woche gehabt.
Bei uns war halt der „Vorteil“, dass es schon in Richtung Winter ging. Also so richtige Strandtage oder herumliegen hatten wir sowieso nicht geplant gehabt, sonst hätten wir unser Programm sicher auch etwas gekürzt.
Aber so oder so, Südafrika wird dir bestimmt gefallen.
Falls du fraen hast, kannst du dich jederzeit gerne melden.
Vielen Dank für das Kompliment und das Kommentar. Deine Seite sieht ja auch wirklich nett aus, werde ich mir in den nächsten Tagen auch mal näher ansehen 🙂
liebe Grüße
Paul